Die Herausforderungen von EMDR
Die Herausforderungen von EMDR – ein gutes Setup ist entscheidend
EMDR ist ein hochwirksames Verfahren – und genau deshalb braucht es Sorgfalt.
In letzter Zeit höre ich vermehrt von Menschen, die mit EMDR schlechte Erfahrungen gemacht haben. Meist liegt das nicht an der Methode selbst, sondern an der Art ihrer Anwendung: Wenn bereits in der ersten Sitzung ohne vorbereitende Anamnese oder ausreichende Stabilisierung direkt „prozessiert“ wird, kann das mehr Schaden anrichten als helfen. EMDR ist kein Drive-in für schnelle Lösungen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Verfahren kann EMDR zwar vergleichsweise schnell wirksam sein – aber nur, wenn der Rahmen stimmt. Dazu gehören eine gründliche Anamnese, eine gemeinsame Zielklärung und vor allem solide Skillarbeit, also der Aufbau innerer Ressourcen und Selbstregulation. Erst dann – und nur wenn notwendig – folgt die eigentliche Verarbeitung belastender Inhalte.
Gerade im Coaching-Kontext bleibt EMDR in der Regel auf die ressourcenorientierte Arbeit beschränkt. Das ist nicht weniger wirksam – im Gegenteil: Die gezielte Stärkung positiver innerer Bilder, Emotionen und Erfahrungen kann tiefe Veränderungen ermöglichen, ohne den Weg über potenziell retraumatisierende Inhalte zu gehen.
Mein Anliegen ist es, zur Achtsamkeit im Umgang mit EMDR beizutragen. Es ist ein starkes Werkzeug – aber nur dann, wenn es verantwortungsvoll eingesetzt wird.
Wenn Sie Fragen zu EMDR haben oder auf der Suche nach qualifizierten Kolleg:innen für eine fundierte Begleitung sind, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Ich teile Empfehlungen aus meinem Netzwerk und unterstütze Sie dabei, einen passenden und achtsamen Rahmen für diese wirkungsvolle Methode zu finden.